Diamond Rio - Allgemeine Beschreibung
- 32 MB Flash intern (ob RAM oder ROM mögen sich die Gelehrten streiten :)
- Erweiterungssteckplatz für sog. Smart-Media Karten, bekannt
aus Digitalkameras und zu denen kompatibel, aber nur die 3.3V Variante!
- Smart Media erhältlich als
- Kleines (!) Display für 6 Ziffern, genutzt für Titelnummer
und Spielzeit, dazu ein noch kleineres dreistelliges Feld zur Anzeige der
Bitrate des aktuellen MP3 Stückes sowie ein paar Symbole für Repeat
(1 oder alle), Schleife (wiederhole von Zeit A bis Zeit B), Random-Play,
Lautstärke und Batterieladezustand
- Das Display ist bedingt textfähig, d.h. es kann bestimmte sechs
Zeichen lange Texte anzeigen.
- Funktionstasten
- MENU - Im Stop Modus Anzeige von gesamtem internen Speicherplatz,
Rest interner Specherplatz, gesamt extern, extern Rest sowie
Firmwareversionsnummer
(bei mir derzeit V1.2249), während des Abspielens keine Funktion
- EQ - Umschaltung zwischen vier Klangeinstellungen
- Normal - Keine zusätzliche Klangveränderung
- Clasic - Höhen angehoben, sonst normal
- Jazz - Höhen etwas gedämpft, Bass etwas angehoben
- Rock - Höhen und Bässe angehoben
- INTRO - 10 Sekunden Introscan, d.h. 10 sekündiges anspielen der
Titel
- VOL +/- - Laustärkeregulierung in 20 Schritten (0-20)
- RANDOM - Abspielen in zufälliger Reihenfolge
- REPEAT - Wiederholung von allen Stücken oder nur eines
Stückes
- A-B - Wiederholtes Abspielen eines Teils eines Stückes, also
einmal drücken=erste Zeitmarke, zweites Drücken=zweite
Zeitmarke und anschließend wird dieser Teil immer wieder
wiederholt
- Auf diesem Bild kann man sich das ganze dann einmal ansehen.
Achtung: Das Bild ist knapp 960kB groß und hat eine
Auflösung von 1873x2216 ;) Außerdem ist das Bild nicht
ganz aktuell. Es zeigt eine wohl ältere Version mit anderen
Display-Symbolen und anderer Beschriftung auf dem "Touch-Dial" in der
Mitte.
- Transfer der Musikdaten zum Rio erfolgt über eine parallele
Schnittstelle. Dazu wird ein Adapter und ein Kabel mitgeliefert. Der
Adapter führt den Parallelport durch, d.h. man kann noch gleichzeitig
einen Drucker anschließsen, doch nicht gleichzeitig betreiben!
Das Übertragungsprotokoll des Rio ist sehr primitiv, wodurch ein
angeschlossener Rio beim Versuch etwas zu drucken schnell seinen Speicher
ruiniert. Es muß anschließend der Speicher neu
initialisiert und alle Musikstücke neu übertragen werden.
Davon einmal abgesehen wird das Drucken nicht funktionieren.
- Hinweis: Auch ein ausgeschalteter Rio nimmt am Parallelport Daten
an! D.h. man kann den Rio auch im ausgeschalteten Zustand neu bespielen o.ä.
... und natürlich auch abschießen ;)
- Stromversorgung über eine Mignon (AA) 1,5V Batterie,
angegeben mit 12 Stunden Spielzeit.
- Eine 3,5mm stereo Klinkenbuchse, Ausgang für Kopfhörer und
Fernbedienung - ja wirklich - es gibt eine Fernbedienung! Diese ist
aber extra Zubehörteil und wird bei Diamond Deutschland noch gar
nicht geführt.
- Spielt alle gängigen MP3 Formate, also Layer 2 und 3, Stereo und
Joint-Stereo, sowie alle gültigen Bitraten von 32kBit bis 300kBit
- Der Rio verwaltet offensichtlich intern sein Flash mit einer Art FAT,
d.h. Es stehen neben den Speicherinformationen auch noch die Titel mit
einer maximalen Länge von 30 Zeichen im Flash. Warum Diamond
diesen Titel nicht zur Anzeige bringt, ist mir allerdings
schleierhaft...
Viel mehr kann der Kleine nicht.
Ein paar technische Tips
- Der Rio kommt auch wunderbar mit Akkus, also NiCd oder NiMh, zu recht!
Damit wird das Hörvergnügen um so besser, da man sich keine
Gedanken um teure Batterien machen muß.
- Der mitgelieferte Ohrhörer ist eigentlich nicht für einen
guten Musikgenuß geeignet! Da der Rio auch in der Einstellung
Rock keinen besonders ausgeprägten Bass liefert (viele
Walkman haben hier eine Mega-Bass oder Bass-Boost Funktion), braucht
man schon einen recht guten Ohrhörer, damit es vernünftig
klingt. Ich habe mir dazu einen Sony MDR-E848LP gekauft (nochmal 60DM,
autsch!)
- Und was uns Linuxer besonders freut, und damit auch langsam zum Thema,
die mitgelieferte Windows Software ist allenfalls bescheiden! Sieht
zwar, wie das bei Windows meistens so ist, nett aus, doch es mangelt an
durchdachter Funktionalität.
Und noch etwas zum Schmunzeln: Flash ist nicht unbegrenzt
wiederbeschreibbar, dies ist trauriger Fakt. Moderne Flash Chips sind mit
einer Nennwiederbeschreibbarkeit von 1.000.000 Zyklen angegeben. Nehmen wir
einmal an, wir würden stets die kompletten 32MB Flash des Rio
beschreiben und dies dauere ca. 5 Minuten (was realistisch ist), dann
ergäben sich daraus maximal 5.000.000 Minuten Schreibzeit. Dies sind
aber
83333.333 Stunden = 3472.2222 Tage = 9.5129375 Jahre! Man könnte den
Rio also fast 10 Jahre lang am Stück immer und immer wieder beschreiben,
ohne je ein Stück zu hören! Damit sind meine Sorgen, daß das Flash
einmal seinen Dienst versagen könnte, entgültig zerstreut...