4. Plastiktext

Ein Text aus Plastikbuchstaben gibt uns die ideale Gelegenheit, über Reflexe zu sprechen. Sie sind extrem wichtig, wenn man eine bestimmte Oberflächenbeschaffenheit vermitteln will. Doch zuerst erzeugen wir uns erst das Rohmaterial. Ein Text wird auf seine eigene Ebene gemalt, nach den oben genannten Methoden wird ein Schlagschatten und ein inneres Glühen in einer etwas dunkleren Farbe als der Text selber erzeugt.

Um nun die Glanzlichter bzw. Reflexe zu erzeugen, müssen wir berücksichtigen, aus welcher Richtung das Licht kommt. Das haben wir bei unserem Schlagschatten schon festgelegt. In meinem Beispiel kommt das Licht von oben links, wir müssen also Lichtreflexe auf die linken oberen Kanten des Textes legen. Erzeugen Sie dafür eine Auswahl aus dem Alphakanal des Textes. Mittels <Bild>/Auswahl/Verkleinern... können Sie die Auswahl etwas vom Textrand zurückziehen. Speichern Sie diese Auswahl in einem Kanal und laden sie die Auswahl erneut aus dem Alphakanal der originalen Textebene. Wählen Sie nun ein Auswahlwerkzeug und ziehen Sie bei gedrückter ALT-Taste die Auswahl etwas nach rechts unten. Dann invertieren Sie die Auswahl.

Die Highlights erhalten wir nun, wenn wir den Durchschnitt zwischen der aktuellen und der vorher gespeicherten Auswahl bilden. Das geht einfach über das Kontextmenü der gespeicherten Auswahl im Channels-Dialog. Will man experimentieren, lohnt es sich, jetzt die Auswahl wieder in einem Kanal abzuspeichern.

Ruck Zuck eine glasartige Anmutung.

Die Reflexe sagen viel über das Material aus: Glas hat scharf umrissene Reflexe, Plastik eher weiche Reflexe. Sie können nun einfach eine neue Ebene erzeugen und die Auswahl mit weiß füllen. Der Text bekommt sofort eine Anmutung von Glas. Alternativ können Sie die Auswahl <Bild>/Auswahl/Ausblenden... – je stärker sie sie ausblenden, desto matter wirkt die Oberfläche, nachdem sie sie mit weiß gefüllt haben.

Diese Oberfläche wirkt matter, plastikartiger.

Es kann sich lohnen, im Quickmask-Modus die Auswahl mit dem Werte- oder dem Kurvenwerkzeug zu bearbeiten. Damit kann man gezielt die Form der Reflexe bearbeiten, mit dem Kurvenwerkzeug kann man sogar mehrfache Reflexe erzielen.

Hier wurde der Text partiell durchsichtig gemacht und die Form der Glasreflexe etwas verbessert.

Es würde den Rahmen dieses Papers sprengen, hier noch weiter in die Details zu gehen. Spielen Sie mit den hier angerissenen Methoden herum um ein Gefühl für diese Effekte zu bekommen. Viel Spaß.