Rio MP3 Player und Linux


Übersicht

Rio

Nun zum Rio ist wohl nicht so viel zu sagen, weil schon hinlänglich bekannt sein sollte, was "er" ist und was er kann. Wer's etwas genauer haben möchte, findet eine Beschreibung des Rio hier.

Parallelport

Der Rio benutzt den Parallelport zur Datenübertragung. Das ist nicht schön, aber schnell. Das Protokoll ist recht simpel und zum Glück werden keine extra Funktionen von modernen Parallelports, wie echter bidirektionaler Betrieb, DMA, etc., benutzt. Es werden einfach nur die acht Datenleitungen für die Daten benutzt und vier der Handshakeleitungen als Rückkanal vom Rio zum PC.

Software

Das Protkoll selbst wurde dankenswerterweise von ein paar Engländern mit zu viel Zeit im Trial-And-Error-Verfahren ausprobiert und für PCs neu in C++ implementiert. Und siehe da, das ganze läuft auch unter Linux!

Die Software bietet ein sinnvolles Kommandozeilentool, welches die Funktionen des Rio Managers unter Windows weit übersteigt:


Rio utility v1.06 - Ashpool Systems (c) 1999
--------------------------------------------
command line switches available :-
        -d  display directory
        -iy initialize with check for bad blocks
        -in initialize without check for bad blocks
        -x  perform operations on external flash ram
        -u  specify file(s) to upload
        -g  specify file to download
        -f  specify text based playlist file which contains files to be
upload
        -z  specify file to delete
        -za delete all files
        -o  specify new playlist order in quotes
        -p  specify parallel port base IO address, default=0x3bc
        -v  enable verbose mode

examples...
        ; display directory using parallel port at 0x278
                rio -p 0x278 -d
        ; initialize (with bad block check) and upload files
                rio -iy -u *.mp3
        ; delete existing files and upload playlist onto external flash ram
                rio -za -f playlist.txt -x
        ; initialize, upload files in playlist and then display directory
                rio -d -in -f playlist.txt
        ; download file then delete it and finally display directory
                rio -d -g mp3Files/song.mp3 -z song.mp3
        ; reverse playlist order and then display directory
                rio -o "5 4 3 2 1" -d


Besonders witzig ist, daß damit Funktionen möglich sind, die im Handbuch des Rio als nicht möglich beschrieben sind. Eine besonders nette Funktion ist dabei, die Abspielreihenfolge bereits im Rio befindlicher Stücke beeinflussen zu können, also die Reihenfolge zu verändern. Im Handbuch des Rio steht dazu, man müsse dafür den Rio komplett löschen und neu bespielen... nicht mit Linux!

Eine weitere nützliche Funktion ist meiner Ansicht nach, das Initialisieren des Flash Speichers mit einer Überprüfung des Speichers, also Test auf Defekte. Diese können anschließend auch als defekt markiert werden. Auch dies kann die Windows Version nicht.

Frontends

Das scheinbar unvermeidliche für jedes Kommandozeilen-Werkzeug ;) OK, ich gebe zu, ich hätte auch gerne eines. Es ist schlicht einfacher, mit einem guten Dateiselektor und ein paar Fenstern eine Playliste zusammenzustellen, als dies auf einer Kommandozeile zu tun.
Alle nachfolgenden Frontends sind noch in der Entwicklung und mich konnte noch keines so recht beeindrucken:
Nunja ... und wie es eben so ist, es gibt noch nichts vernünftiges, so versuche ich mich eben auch gerade mit Glade und Gtk+ an einem eigenen Frontend. Vielleicht wird's ja etwas ;)

Noch mehr? Her damit!

Wer noch mehr um den Dunstkreis des Rio oder einfach zu MP3 weiß und meint dies müsse hier noch erwähnt werden, dann bitte her damit! Meine eMail Adresse ist
nils@unix-ag.org...